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Digitalisierung in der Finanzindustrie



Einführung
Der Kern der Digitalisierung ist die Entwicklung, so wie die Entstehung einer auf digitale Anwendungen spezialisierte Finanzindustrie. Dazu gehört die Integration von innovativen Technologien, wie die Blockchaintechnologie , die Krypto-Währungen , neue Regelungen wie zum Beispiel die europäische Zahlungsrichtlinie PSD2 und Trends, wie die Open Banking-Initiative der Europäischen Union.

PSD2 ist Teil der Open Banking-Bewegung, die historische, bisher nicht zugreifbare Daten für Drittanbieter verfügbar macht.

Es gibt drei Dinge, die Bankkunden in Deutschland bei ihrer Bank gerne verändern würden:

  • Die Bankdienstleistungen sollen von überall aus verfügbar sowie einfach zu bedienen sein.
  • Es soll eine Echtzeit Kostenkontrolle und –transparenz vorhanden sein.
  • Mehr Flexibilität (24-Stunden-Betreuung und der Verzicht auf Langzeitverträge).
Die 2 wichtigsten Kriterien für die Verwendung von digitalen Bankprodukten sind:
  • Sicherheit
  • Niedrige Kosten


Digitale Geschäftsbanken
Eine Digital Bank ist in der Regel oft ein Startup oder ein FinTech, das das Bankgeschäft neu erfindet, neue Geschäftsmodelle kreiert und diese nach den Wünschen ihrer Zielgruppen ausrichten. Das findet meistens auf Smartphones statt. Die Prozesse sind digital so strukturiert, dass Kontoeröffnungen, Zahlungen und Kreditanträge ausschließlich online durchgeführt werden. Dadurch grenzen sie sich von den traditionellen Kreditinstituten ab. Auch in den Gebührenmodellen unterscheiden sich Digital Banken von den üblichen Bankinstituten, sind wesentlich günstiger, teilweise sogar kostenlos ausgelegt. Dadurch wachsen Digital Banken zum Teil recht schnell. Hinzu kommt, dass die technische Ausgestaltung ihrer Systeme leicht skalierbar ist, die Systeme keine Altlasten beinhalten und nicht vergleichbar sind mit den schwerfälligen Strukturen der IT-Systeme herkömmlicher Kreditinstitute.

Typische Merkmale einer Digital Bank sind:
  • Online Handling
    Die Prozesse sind vollständig digitalisiert und online ausgelegt.
  • Smartphone Handling
    Die einzelnen Funktionen werden mobil strukturiert und für das Smartphone eingerichtet.
  • Unkompliziertes Handling
    Einfaches Handling, komfortabel, schnell, unkompliziert.
  • Gebührenmodelle
    Die Gebühren unterscheiden sich teilweise gewaltig von den Modellen traditioneller Häuser.
  • Transparenz
    Es herrscht eine durchgehende Transparenz was die Leistungen (und die Kosten) betrifft.
  • Service/Support
    Die Erreichbarkeit für die Kunden findet ausschließlich über das Internet (so gut wie nicht telefonisch).
  • Kundenwünsche
    Permanent werden die Kundenwünsche analysiert und versucht kurzfristig umzusetzen.

  • Smartphone Banken
    Bei einer Smartphone Bank wird das Girokonto mit dem Handy geführt. Muss nicht mehr wie ursprünglich bei einer Volksbank, Sparkasse oder ähnlichem Institut eröffnet werden. Es dient als Schnittstelle zwischen dem Kreditinstitut und dem Kunden. Die Grenzen zwischen Girokonten von Direktbanken und Smartphone Banken sind fließend. Beide Institute bieten sie kostenlos an. Direktbanken inzwischen auch Apps, die in ihren Funktionen zwar immer besser werden, aber die Kernaussage bleibt bestehen, dass man als Kunde nach wie vor über den Internetbrowser der Bank angeschlossen wird.

    Bei Smartphone Banken ist es umgekehrt. Die Abwicklung der Transaktionen erfolgt ausschließlich über eine App, die das Banking attraktiver, moderner und einfacher werden lässt. Der Kunde muss keine Bankfiliale mehr aufsuchen. Die Angebotspalette umfasst Bargeldaus-/-einzahlung und die Funktionen einer Kreditkarte. Größere Kredite oder Immobilienfinanzierungen werden bei einer Smartphone Banken eher weniger angeboten. Wenn dann sind sie beschränkt auf Dispositions- oder Mikro-Kredite.

    Apple oder Google Pay sind übrigens keine Smartphone Banken. Auch hier wird zwar über das Smartphone bezahlt, doch die Geldtransaktionen finden letztendlich bei einem angeschlossen Kreditinstitut statt.

    Wie schon erwähnt sind die Smartphone Banken in ihren Grundversionen zumeist kostenlos. Dieses kostenlose Girokonto ist einer der größten Vorteile gegenüber den herkömmlichen Kreditinstituten, die Kontoführungsgebühren berechnen. Ein weiterer wesentlicher Vorteil ist, dass sie mit ihren Kunden über das Handy kommunizieren. Beginnend mit der Kontoeröffnung, über die Durchführung von Zahlungstransaktionen, das Sperren von Kreditkarten und der Gewährung von Kleinkrediten. Das sonst übliche Handling mit irgendwelchen papierhaften Anträgen entfällt, der Gang in die Bankfiliale ebenso. Die Eröffnung eines Kontos erfolgt digital, die Identitätsprüfung per Videochat. Der Personalausweis wird per Video vorgelegt. Das Konto in nur wenigen Minuten eröffnet.

    Die angebotenen Apps sind funktional strukturiert aufgebaut. Sie bieten automatische (oder auch manuell nutzbare) Statistiken der Einnahmen und Ausgaben an, so dass der Kunde auf einen Blick sieht, welche Ausgaben er wofür pro Monat getätigt hat (Miete, Lebensmittel, Konsumgüter …). Sind Geschäftspartner, Freunde oder Arbeitskollegen bei derselben Smartphone Bank, finden die Transaktionen untereinander in Echtzeit statt. Man muss keine Kontoverbindung eingeben, es reicht (je nach Anbieter) die E-Mail-Adresse oder Handynummer des Kontrahenten. Ist der Empfänger nicht bei derselben Bank wie der Absender, schickt das Institut dem Empfänger des Geldes einen Link per E-Mail oder SMS zu, damit er seine Bankverbindung mitteilen kann und das Geld überwiesen werden kann. Je nach Anbieter kann auch die Sperrung der Kreditkarte per App durchgeführt, Umsätze auf der Karte in Echtzeit angesehen oder Zahlungslimits und Sperren für Auslandsüberweisungen gesetzt werden.

  • Online Geschäftsbanken
    Über Online Geschäftsbanken können Transaktionen online abgewickelt werden. Gegenüber den Smartphone Banken bieten sie auch Immobilienkredite sind. Sind dadurch auf diesem Gebiet deutlich im Vorteil. Online Banken sind unter anderem die DKB, ING Diba oder auch die 1822direkt. Zu ihrem Klientel gehören bevorzugt Selbstständige und Freiberufler, da sie in der Regel ein separates Geschäftskonto benötigen, um die Zahlungsverkehrstransaktionen für den geschäftlichen Geldverkehr, von dem privaten zu trennen. Die meisten der Online Geschäftsbanken erheben für die Führung der Geschäftskonten unterschiedliche, teilweise hohe Gebühren. Für Kontoführung, EC- oder Kreditkarten
    . Dafür bieten sie verschiedene Modelle an, um der Anzahl der Buchungen gerecht zu werden. Die Gebührenstrukturen sind dabei oft sehr komplex. Kostenlose Geschäftskonten gibt es so gut wie nicht mehr.

    Für die Kontoeröffnungen werden in der Regel folgende Dokumente benötigt:
    • Kopie des Personalausweises
    • Gründungsurkunde/Handelsregisterauszug (bei Gesellschaften)
    • Gewerbeanmeldung

    Für die Einrichtung eines Kontokorrentkredits muss die Bank folgende Prüfungen durchführen:
    • Steuerunterlagen des abgelaufenen Jahres
    • Aktuelle Vorsteuervorauszahlung
    • §Kontoauszug zur Dokumentation der Vorauszahlung


  • Neo Banken
    Neo Banken ist ein anderer Begriff für Digital Banken. Sie sind reine Digitalbanken, starten mit ihren Planungen auf einem weissen Blatt Papier, ohne Altlasten, können aus diesem Grund agil und schnell operieren. Von der Natur aus unterscheiden sie sich nicht von einer Digital Bank. Auch sie sind Startups oder FinTechs, die das Bankgeschäft für ihre Zielgruppen neu definieren und auf Smartphones portieren. Sie arbeiten kundenzentriert, sind schlank aufgestellt, kostengünstig, bieten ihren Kunden smarte Finanzdienstleistungen auf dem Smartphone zu sehr günstigen Gebühren, oftmals kostenlos.

    Ausführlichere Beschreibung siehe Digital Banken oder Smartphone Banken .

  • Hybrid Banken
    Die Hybrid Bank vereint das Beste aus den Angeboten der traditionellen und der digitalen Welt der Finanzinstitute. Sie bietet analoge und digitale Services, offline und online, kombiniert diese zu einem Gesamtangebot. Die Kunden können wählen, welchen Service sie davon nutzen wollen.

    Traditionelle, etablierte Institute sehen sich durch die Digitalisierung gezwungen, auf die neuen Entwicklungen zu reagieren. Wobei sie nicht von heute auf morgen zu einer Digital Bank werden können (es in der Regel auch nicht wollen). Ihre Strukturen, Regulierungen und Prozesse stehen dem im Weg. Außerdem legen sie großen Wert darauf die bestehende Klientel zu behalten. Neue Kunden sollen hinzugewonnen, die Angebotspalette erweitert, der Markt nicht den Digital Banken überlassen werden. Aus diesem Grund findet ein Umdenken statt, ist es notwendig neue Produkte im Markt zu platzieren, vor dem Hintergrund den traditionellen Ansatz beizubehalten.

    Erreicht werden soll das durch klar definierte Strategien und Konzepte sowie über eine konsequente Transformation im eigenen Haus. Die Kunden sollen davon profitieren, in dem sie zwischen dem traditionellen und dem digitalen Banking wählen, oder es sogar kombinieren können. Ihr persönlicher Kontakt zu einem Bankberater bleibt bestehen.

  • Online Bankgeschäfte/Online Banking
    Inzwischen ist es üblich, dass digitale Finanzangebote auf großes Interesse stoßen. Nur noch eine Minderheit der Bankkunden besucht regelmäßig eine Filiale um den Kontostand zu prüfen, Überweisungen zu tätigen oder Daueraufträge zu verwalten. Sie nutzen dafür eher das Online Banking, das inzwischen schon zum Standard gehört. Mithilfe des Smartphones, des Laptops, des Desktop-PCs oder Tablets tätigen sie ihre Finanzgeschäfte. Allgemein gilt das Online Banking als sicher und einfach zu bedienen.

    Auch auf dem Gebiet der Wertpapiergeschäfte kann das Online Banking genutzt werden. Viele Bankkunden nutzen bereits schon jetzt das Onlinedepot der eigenen Bank und wickeln Wertpapieraufträge telefonisch ab. Andere konsultieren Online-Broker, die den Zugang zum Wertpapiermarkt einfach und komfortabel gestalten und eine allumfängliche Transparenz garantieren.

    Viele Bankkunden nutzen sogenannte Finanz-Apps für einen besseren Überblick der eigenen Ausgaben und Einnahmen, haben Interesse am Crowdinvesting oder nutzen Robo-Advisor, die mit künstlicher Intelligenz Anlageempfehlungen oder -entscheidungen treffen.

    Onlineportale zur Geldanlage bei ausländischen Banken, um von höheren Zinsen im Ausland zu profitieren, sind eine weitere Variante. Und natürlich die Kreditaufnahme über die sogenannten Peer-to-Peer-Konstellationen, bei denen der Kredit nicht von einem Finanzinstitut kommt, sondern von einer Vielzahl einzelner privater Geldgeber.


Kern der Digitalisierung
Die gesamte Gesellschaft befindet sich im privaten wie im beruflichen Umfeld in einem Prozess der Digitalisierung, der nicht mehr aufzuhalten ist. Die Digitalisierung ist dabei die Welt zu verändern. Auch oder gerade in der internationalen Zusammenarbeit bedeutet sie ein Umdenken. In Amerika ist der Prozess schon wesentlich weiter vorangeschritten als in Deutschland. Die Amerikaner haben mit ihren Geschäftsmodellen global durchschlagende Erfolge erzielt. Von daher besteht bei uns die dringende Verpflichtung die Zukunft digitaler zu gestalten. Um das zu erreichen müssen dringend die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen geschaffen werden. Und zwar unabhängig von Ländergrenzen, zumindest was die Europäische Union betrifft.

Aber auch in Deutschland sind seit einigen Jahren fast alle Lebensbereiche durch die fortschreitende Digitalisierung geprägt. Kontinuierlich vollzieht sich in den Unternehmen der digitale Wandel. Geschäftsprozesse werden durch neue Technologien weiter automatisiert, ziehen eine Kostensenkung nach sich. Es wird ein verbessertes Kundennutzen angeboten, durch zum Beispiel neue Apps im Finanzwesen. Gerade in der Finanzbranche hat sich hier in den letzten Jahren einiges getan. Kleinere Unternehmen jedoch tun sich schwerer mit dem Wandel der Digitalisierung. Sehen Probleme mit den damit verbundenen Risiken in der IT-Sicherheit. Um jedoch zukunftsfähig zu bleiben, müssen die Unternehmen ihre Strategien, Technologien und Strukturen neu überdenken, unabhängig von der Branche und ihrer Größe.

Auf die Finanzindustrie bezogen bedeutet das, dass der Kern der Digitalisierung in der Entwicklung neuer digitaler Anwendungen beruht. Dazu gehört unter anderem die Integration innovativer Technologien wie die Blockchaintechnologie , die Einbeziehung von Krypto-Währung und die zeitnahe Umsetzung neuer gesetzlicher Vorgaben, wie zum Beispiel die europäische Zahlungsrichtlinie PSD2 . Selbstverständlich auch die Einbeziehung von Trends, wie die Open Banking-Initiative der Europäischen Union.

Nachfolgend einige Beispiele der Branchen in denen die Digitalisierung bereits Einzug hielt:
  • Schulwesen
  • Gesundheitswesen
  • Ernährung
  • Finanzwesen
  • Einkaufswesen
  • e-Commerce
  • Dienstleistungssektor
    • Lagerhaltung
    • Rechnungswesen
    • Controlling
    • Regalabfüllungen
    • Kreditwürdigkeitsprüfung
    • Personalisierte Werbung
  • Produktion und Logistik


Open Banking
(Eine Initiative der Europäischen Union)

Open Banking ist ein Begriff aus der Finanztechnologie. Gemeint ist damit die Verwendung offener APIs (Programmierschnittstellen), mit denen Softwareentwickler von Drittanbietern in die Lage versetzt werden, Anwendungen und Dienste für Finanzinstitute erstellen zu können. Der Öffnung dieser Schnittstellen ging die Europäische Zahlungsrichtlinie PSD2 voraus. Mit ihr wurden erstmalig auch Drittparteien (Fintechs, Telekommunikationsanbieter, Tech- und Datenunternehmen) in den Regulationskreis mit einbezogen. Somit sind sie offiziell als Teilnehmer im Zahlungsverkehrsmarkt anerkannt. Kreditinstitute müssen diesen Drittanbietern Zugang zu den Konto- und Zahlungsdaten gewähren und ihnen die Möglichkeit geben, Zahlungen im Auftrag des Kunden durchzuführen.

Durch Open Banking öffnet sich die bisher geschlossene (Kundendaten-) Welt der Banken. Der daraus resultierende zielgerichtete Umgang mit den Daten bildet die Basis für technologiebasierte Geschäftsmodelle. Überlegungen gehen dahin, dass die Kreditinstitute zu Plattformanbietern werden, mit der Absicht nicht nur Finanzdienstleistungen anzubieten.

Open Banking wird die Finanzbranche transformieren und eine unaufhaltsame globale kundenzentrierte Bewegung auslösen. Der möglich gewordene offene Zugang zu Kunden- und Transaktionsdaten für Dritte zieht einen noch nie dagewesenen Umbruch nach sich. Die Zukunft wird bestimmt durch kundenzentriertes und datenbasiertes Handeln. Diejenigen, die es schaffen daraus neue Produkte und Services für die Kunden zu entwickeln, werden den Markt beherrschen.

Fintechs und Startups machen sich bereits diesen Wandel zunutze und entwickeln neue Geschäftsmodelle, die das Kerngeschäft der traditionellen Bankinstitute angreifen. Die Kunden können im Rahmen ihres Onlinebankings zum Beispiel neue Produkte von Drittanbietern auswählen, ohne ihre gewohnte technologische Umgebung verlassen zu müssen. Unter diesen neuen Gegebenheiten müssen sich die traditionellen Finanzinstitute verstärkt Gedanken machen, welche Rolle sie in Zukunft spielen und welche Geschäftsmodelle sie zukünftig weiter verfolgen wollen.


Vorteile der Digitalisierung

Die Vorteile digitaler Banken liegen auf der Hand:
  • Schnelle, verlässliche, unkomplizierte, nutzerfreundliche Kontoeröffnungen, digitale Antrags- und Verarbeitungsprozesse.

  • Ende der „Zettelwirtschaft“.

  • Die eigene Buchhaltung kann direkt vom Bankkonto aus vorbereitet und das Belegmanagement digitalisiert werden.
    • Kunden können mithilfe einer Software ihre Kontobelege synchronisieren und sie dem Steuerberater online zur Verfügung zu stellen. Auf diese Weise findet eine Zusammführung des Bankings mit der Buchhaltung statt.

  • Digitale Geschäftskonten kombinieren Rechnungstellungen, Spesenverwaltung und Buchhaltungsfunktionen.

  • Es können Unterkonten erstellt werden, die per Mausklick mit einer eigenen IBAN versehen werden, um getrennte Zahlungseingänge sicherzustellen.


Krypto-Währungen

Eine Krypto-Währung (Kryptogeld) ist ein digitales Zahlungsmittel, virtuelles Geld, basierend auf einer Technologie die man Blockchain nennt. Sie ist keine Währung im herkömmlichen Sinn, wie zum Beispiel die eines konventionellen Fiatgelds . Demzufolge gibt es auch keinen Anlegerschutz. Der Wert dieser Währung basiert auf Vertrauen und Akzeptanz. Anders als bei den etablierten Währungen wie den Dollar oder Euro, die von Zentralbanken und Staaten überwacht und abgesichert werden.

Die bekannteste von ihnen ist Bitcoin, die weltweit führende Kryptowährung. Sie wurde erstmalig im Jahr 2009 öffentlich gehandelt. Zahlungen in dieser Währung (oder auch in anderen Krypto-Währungen) werden kryptographisch legitimiert und über ein Netz gleichberechtigter Rechner weltweit abgewickelt. Eigentumsnachweise werden in einem persönlichen Digital Wallet (digitale Brieftasche) gespeichert. Die Kursermittlung eines Bitcoins folgt den Grundsätzen der Preisbildung an Börsen.

Ziel des Bitcoins war es, ein Bezahlsystem zu implementieren, dass ohne Bankinstitute auskommt, um den Teilnehmern am Netzwerk Anonymität und Selbstbestimmung zu ermöglichen. Seit dem Jahr 2018 gibt es mehr als 4.000 Kryptowährungen. Nachfolgend eine Übersicht von lediglich zehn davon, mit ihren typischen Eigenschaften:

ID Währung Kommentar
01 Bitcoin Maximale Blockgröße: 1 MB
02 Ethereum Erweiterte Funktionen wie Smart Contracts
03 Tether Wird 1:1 zum US-Dollar gehandelt
04 Ripple Peer-to-Peer-Zahlungsverfahren und Devisenmarkt
05 Binance Coin Coin der Börse Binance
06 Bitcoin Cash Abspaltung von Bitcoin
07 Polkadot Sicherer Nachrichtenaustausch untereinander
08 Bitcoin SV Abspaltung von Bitcoin Cash.
09 Litecoin Alternative und schnellere Weiterentwicklung von Bitcoin.
10 Cardano Skalierbare Plattform 3. Generation
Quelle: Wikipedia

Für Bezahlvorgänge mit Krypto-Währungen werden keine Banken benötigt. An ihre Stelle tritt ein dezentrales Netzwerk. Die Teilnehmer dieses Netzwerks verwalten die Zahlungstransaktionen selber, auf Basis der Blockchaintechnologie. Änderungen oder Korrekturen sind nur möglich, wenn die Mehrheit der Teilnehmer diesen auch zustimmt. Inzwischen ist die Technologie so weit vorangeschritten, dass sogar Facebook mit dem Gedanken spielte eine eigene Digitalwährung namens Libra einzuführen. Das Unternehmen möchte damit weltweite Zahlungen via WhatsApp, Instagram und Facebook anbieten. Die Kopplung an einen Währungskorb soll die Währung schützen.

Krypto-Währungen als reguläres Zahlungsmittel zu nutzen ist noch immer recht problematisch, da es keine festen Wechselkurse gibt. Von daher ist es für die Geschäfte riskant diese Währungen anzuerkennen. Und dennoch bieten immer mehr Onlineshops an mit Krypto-Währungen zu bezahlen.

Krypto-Währungen sind extrem volatil. Die Kurse können sich innerhalb kurzer Zeit in einem zweistelligen Bereich verändern. Sie können nicht ohne weiteres in Dollar oder Euro umgetauscht werden, da es keine stabilen Wechselkurse gibt. Zuerst muss man sie in eine bedeutendere Krypto-Währung (wie den Bitcoin) umtauschen, um sie dann in Euro zu verkaufen.


Bitcoin Derivate (BTC)

Kryptowährungen ziehen nach und nach in die Vermögensverwaltungen ein. Ein internationaler Finanzkonzern hat bereits Future Kontrakte, bezogen auf die Digitalwährung Bitcoin, in Fonds einfließen lassen. Diese Future Kontrakte können in Cash abgewickelt werden, so dass der zugrunde liegende Vermögenswert nicht geliefert werden muss .

Anleger können inzwischen auch Bitcoin Derivate handeln. Dazu benötigen sie Zugang zu einem Handelsplatz, beispielsweise über nextmarkets. Ein europäischer Online Broker der die Ausführungen über die Börse gettex in München tätigt. Bei Bitcoin Derivaten ist es ähnlich wie bei vielen anderen Derivate Kontrakten. Sie kommen in der Regel nicht zur Auszahlung, da sie bei Laufzeitende ausgeglichen oder liquidiert werden.

Das Handelsvolumen von Bitcoins durch Terminkontrakte ist enorm gestiegen. Stand Januar 2021 hatte es ein Volumen von zirka 13 Milliarden US-$ an offenen Futures Kontrakten auf Basis von Bitcoin erreicht.

Eine andere Variante ist der Handel mit CFDs auf Bitcoin , die inzwischen vermehrt angeboten werden.


Kryptowährung Fonds

Kryptowährungen sind in das Sondervermögen der Investmentfonds eingezogen. Dabei handelt es sich um Fonds, die sich an einem Krypto-Index orientieren. Ein Krypto-Index ist eine Zusammenstellung aus verschiedenen Kryptowährungen. Mit so einem Konstrukt können Anleger statt in einzelnen Kryptowährungen in den gesamten Markt investieren.

Krypto-Investments sind attraktiv aber auch sehr riskant. Das liegt an der hohen Preisvolatilität. Die Schwankungen bei Kryptowährungen sind im Vergleich zu anderen Assets extrem. Beispielsweise kann der Kurs eines Bitcoins um bis zu 54% einbrechen.

 
 
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