01. Beratungsgespräch Kunde/Berater

Anlegerprofil
Im Beratungsgespräch werden unter anderem das Anlegerprofil (streng nach den MiFID-Vorschriften) angelegt. Aufgrund des Anlegerprofils werden die entsprechenden Anlageentscheidungen getroffen.

Kundenstammdaten
Die Kundenstammdaten werden angelegt. Sie steuern innerhalb der Wertpapiergeschäfte den Postversand (an welche Adresse sollen welchen Unterlagen versand werden), die Gebührenbelastung (welche Provisionen muss der Kunde beispielsweise für den Kauf einer Aktien oder einer Rente bezahlen -> unterschiedliche Gebührensätze alleine für diese 2 Geschäfte), den QI-Status des Kunden (steuert die unterschiedliche Besteuerung von nicht US-Personen und von US-Personen) und das Kunden-Reporting (Vermögensübersichten, Performancemessungen, Jahresendereporting).

Auftragseingabe
Nach dem Treffen der Anlageentscheidung wird der Auftrag in das Wertpapiersystem eingestellt -> es wird eine Order erfasst (Kauf/Verkauf einer Aktie/Rente/Fonds ...)

02. Order-Routing

Die eingegebene Order wird an die entsprechende Börse (zur Ausführung) geroutet. Das Order-Routing geschieht nach den MiFID-Vorschriften unter dem Begriff Best Execution. Das bedeutet, bestmögliche Orderausführung an den Börsen, bei denen für ihre Kunden das beste Ergebnis hinsichtlich der Kosten, der Ausführungswahrscheinlichkeit und der Schnelligkeit der Ausführung gegeben ist.

03. Kurszuteilung

Kurszuteilung bedeutet, dass die geroutete Order automatisch mit den gehandelten Kursen bestückt wird. Somit ist die Order ausgeführt. Darüber hinaus, werden die folgenden 3 Aktionen (ebenfalls vollelektronisch) gestartet:


04.
Abrechung / Settlement

Nach Abschluss der Kurszuteilung erfolgt im Straight Through Prozess die Erstellung der Wertpapierabrechung.

05. WM-Stammdaten

Hinter den WM-Stammdaten verbergen sich die sogenannten Gattungsdaten. Das sind die Stammdaten der jeweiligen Wertpapiere. Durch sie wird die richtige Wertpapierabrechnung, die Verwahrung, das Meldewesen, das Jahresendreporting, die Besteuerung und das Client-Reporting gesteuert. In der Praxis sehen die Gattungsdaten dann so aus (vereinfachte Darstellung):

Will der Kundeberater ein neues Geschäft eingegeben, braucht er als Grundlage die Wertpapier-Kennnummer (mit den anhängenden Gattungsdaten). Diese WM-Stammdaten sind die Grundlage für ein Wertpapiergeschäft. Eine weitere Variante ist die Stammdaten-Änderungs-Lieferung der Wertpapier-Mitteilungen. In diesen Updates werden die bestehenden Gattungsstammdaten turnusmäßig aktualisiert (Beispiel: bei einem ratierlichen Zinssatz wird der zu diesem Zeitpunkt aktuelle Zinssatz geliefert). Diese Änderungen haben direkten Einfluss auf die Depotbestände, den Abschluss weiterer Wertpapiergeschäfte (Ordererfassung), dem Jahresendreporting und der Ermittlung der jeweiligen Wertpapiergeschäfte, die der amerikanischen Quellensteuer unterliegen.

06. WM-Bewegungsdaten

Hinter den WM-Bewegungsdaten verbergen sich die Daten zur Ausübung von Kapitalmaßnahmen, für die Ausschüttung von Dividenden, Zinsen und Fonds und die Daten zur Teilnahme an Hauptversammlungen. Die Bewegungsdaten werden genauso wie die Stammdaten in einer täglichen (nächtlichen) Batchverarbeitung in die Banksysteme eingespielt.

Corporate Actions
Kapitalmaßnahmen haben Auswirkungen auf die Depotbestände, auf das Jahresendreporting, auf die Depotstatistik und auf die Erhebung der amerikanischen Quellensteuer.

Erträgnisausschüttungen
Erträgnisausschüttungen haben Auswirkungen auf die Kundenkonten, auf das Jahresendreporting, auf die ZIV-Meldungen.

Hauptversammlungen
Als Grundlage für die Auswertung der Kunden, die zur Teilnahme an der Hauptversammlung berechtigt sind, dienen die Depotbestände.

07. Wertpapier-Kurse

Tägliche (nächtliche) Verarbeitung der von den Kursprovidern gelierten Wertpapier-Kurse inklursive der manuellen Ergänzungen und Korrekturen.

08. Jahresendreporting

Das Jahresendreporting besteht aus den 3 folgenden Komponenten:

09. Depotprüfung

Die grau unterlegten Bereiche unterliegen den Depotprüfungen.

10. AWV-Prüfung

Die ocker-farben unterlegten Bereiche unterliegen der AWV-Prüfungen.

11. SOX-Prüfung und Compliance-Richtlinien

Alle Bereiche unterliegen der SOX-Prüfung und den Compliance-Richtlinien.